Station GY GK
Stell dir vor, du bist König / Königin von Deutschland!
Was würdest du machen? Was würdest du verändern?
Im Fach Gemeinschaftskunde geht es um dich! Um mich! Um uns alle! Es geht darum, wie wir alle gut zusammenleben können. Du kennst das bestimmt von zu Hause - ohne Regeln geht das nicht gut. Da geht es drunter und drüber. Also muss man sich überlegen, welche Regeln gelten sollen und wer die Regeln bestimmen darf. Bei dir zu Hause sind das vermutlich Mama und Papa. Bestimmt dürfen aber auch du und deine Geschwister manchmal ein bisschen mitreden und mitbestimmen.
Wenn in einem großen Land wie Deutschland alle mitreden dürfen - es also keinen König / keine Königin gibt, der / die die Regeln alleine machen darf, nennt man das Demokratie. Eine Demokratie ist gerecht, weil jeder Einzelne mitbestimmen kann. Da es aber unmöglich ist, dass 83 Millionen Menschen an einem Tisch sitzen und diskutieren, wählen die Bürgerinnen und Bürger Vertreter und Vertreterinnen, die für sie nach Berlin fahren und dann Regeln erarbeiten, die für alle gelten. Das nennt man Politik. Du kennst das bestimmt schon aus der Schule, wenn ihr einen Klassensprecher / eine Klassensprecherin wählt und dieser / diese dann in eurem Namen zum Lehrer / zur Lehrerin geht, um einen Wunsch von euch vorzubringen.
Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass das bei 83 Millionen Menschen nicht immer so einfach ist, Regeln zu finden, die alle gut finden. Daher wird in einer Demokratie viel gestritten und diskutiert. Oft klappen Dinge nicht so gut oder eine Gruppe findet eine Regel nicht gerecht. Was man dann tun und wie man Dinge verändern kann, das lernst du in Gemeinschaftskunde ab Klasse 8 (am ABG ab Klasse 9).
Liebe Grüße von eurer Fachschaft Gemeinschaftskunde
Frau Engelhardt-Weber, Herr Beuter, Herr Ettwein, Frau Roth, Frau Catania
Exkursion zur LEA
Kriegt ihr News auch nur bei Tiktok mit und wisst dann nicht, wie viele Fake News sich dort verstecken? Die A9 wollte sich mal ein eigenes Bild von der Flüchtlingssituation machen!
In der Landeserstaufnahmestelle in der ehemaligen Kaserne in Sigmaringen wurden wir von LEA-Leiter, Herrn Losekamm, und Frau Heilmann, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, übers Gelände geführt und konnten einen Einblick in den Alltag der Flüchtlinge, die dort untergebracht sind, erhalten. Ein Wohngebäude durften wir zwar nicht betreten - "Wir sind schließlich nicht im Zoo hier," erläuterte Herr Losekamm, doch Kantine, Versammlungsräume, Gesundheitsstation, Verwaltungsgebäude und das Gebäude, in dem die BewohnerInnen Kleidung erhalten können, durften wir anschauen.
Uns wurde auch erklärt, wie das Prozedere aussieht, das Flüchtlinge durchmachen: Wer frisch nach Deutschland kommt, wird in den ersten Wochen und Monaten in Landeserstaufnahmestellen untergebracht. Dort wird zunächst eine Registrierung der Menschen vorgenommen, Fingerabdrücke genommen und die Identität überprüft. Anschließend geht es zum Gesundheitscheck, bevor dann der Asylantrag ausgefüllt wird. Während dieser beim Bundesamt für Migration - welches neben der LEA eine Außenstelle hat - bearbeitet wird, warten die Flüchtlinge darauf, dass sie einen Wohnort und eine Wohnung zugeteilt bekommen.
Bei der Führung durch die LEA fiel auf, dass sich das ehemalige Kasernengelände perfekt eignet, weil hier Vieles der bereits der vorhandenen Einrichtung und Infrastruktur genutzt werden kann. Es wurde deutlich, dass die Abläufe sehr professionell sind und die Kapazitäten schnell hochgefahren werden können, wenn dies notwendig ist.
Während ihres Aufenthaltes in der LEA erhalten die Flüchtlinge Kleidung, Essen und eine Unterkunft. Dazu gibt es lediglich ein wenig Taschengeld. Wer sich freiwillig für gemeinnützige Dienste wie z.B. Müll aufsammeln meldet, kann sich noch 80 Cent pro Stunde hinzuverdienen. Doch manchmal, so Losekamm, sind die Flüchtlinge so dankbar dafür, dass sie in der LEA gut versorgt werden, dass sie auf ihre Entlohnung verzichten. Erste Integrationskurse und Erklärungen zu Besonderheiten in Deutschland gibt es in der LEA auch bereits. Zum Beispiel, wie man den Kreisel an der großen Kreuzung überqueren sollte oder wie man eine Toilette oder Heizung richtig benutzt.
Über die Medien, vor allem Social Media, erhält man viele widersprüchliche, einseitige und zum Teil fremdenfeindliche Informationen. Die A9 konnte sich nun ein eigenes Bild von der Flüchtlingssituation machen und meint dazu: