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Prävention

Glück und Krise

Klasse bei Luftballonschlacht

 

Schulsozialarbeiterin Elena Besch und Daniela Fiedler von der U25 Online-Suizidprävention der Caritas Biberach-Saulgau sprachen mit der A8 über Glücksmomente und Krisen.

 

Das Leben hält für uns glückliche, aber auch krisenhafte Phasen bereit. Es ging darum, wie man sich in Situationen verhalten kann, in denen es uns nicht so gut geht.

 

Freunde, Familie, Hobbys und Beruf / Schule sind wichtige Pfeiler, die uns Halt geben. Wenn einer dieser Pfeiler bröckelt, kann uns das buchstäblich den Boden unter den Füßen wegziehen. Wer hier keinen Ausweg für sich sieht, verfällt manchmal in Depressionen und / oder entwickelt Suizidgedanken. Was man dann tun kann, wo man sich Hilfe holen kann, das lernten die AchtklässlerInnen heute.

 

Doch es wurde auch darüber gesprochen, dass man in einer Lebenskrise auch ganz viel Geduld mit sich und seinem Umfeld benötigt. Auf Therapieplätze muss man im Moment lange warten und der Leistungsdruck und das starre System in der Schule fordern Jugendlichen, denen es nicht gut geht, vieles ab, d.h. hier braucht man erst Recht Strategien, wie man gut mit sich selbst umgeht.

 

Wie Sie weiter unten in der Übersicht (pdf-Dokument) entnehmen können, handelt es sich bei "Glück und Krise" um ein Präventionsprojekt, welches an der Liebfrauenschule ein Baustein von vielen ist und welches in allen achten Klassen durchgeführt wird. 

Miese Gefühle?

Macht dir der Ukraine-Krieg oder etwas aus deinem Privatleben große Sorgen? Dann lies diesen Brief oder wende dich an die unten stehende Hotline! Generell findest Du hier Hilfe innerhalb und außerhalb der Schule! Tipps, um deine Sorgen auf ein Minimum zu reduzieren, findest du zudem hier! :)

 

Zur Bewältigung der akuten psychischen Folgen der Erlebnisse angesichts der anhaltend dramatischen Ereignisse in der Ukraine hat der BDP seit dem 12. März 2022 eine Krisenhotline aktiviert: 0800 / 777 22 44.
Sie soll der akuten Unterstützung von Betroffenen und Helfenden dienen und ist täglich von 16 bis 20 Uhr geschaltet. Das Angebot des BDP ist für die Anrufenden anonym und kostenlos. Weitere Infos unter: www.bdp-verband.de/ukraine.

Soziales Lernen

Nur Kinder, die tiefe Wurzeln in vertrauensvolle Bindungen bilden können,

entwickeln sich eigenständig und selbstbewusst."

nach Dr. Gordon Neufeld

 

Mädchen läuft auf Stangen, die von Mitschülern gehalten werden Kinder bei erlebnispädagogischen Spielen Kinder bei erlebnispädagogischen Übungen Kind hängt gesichert an einem Seil in der Luft

 

Nur wer seinen Platz gefunden hat und sich angenommen fühlt, kann gut lernen.

Soziales Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Schulkultur:
Selbstentfaltung - Mitempfinden - Sorgsamkeit

 

Die Arbeit mit unserem Sozialcurriculum in Klasse 5 und 6 soll den Schülerinnen und Schülern langfristig helfen, in der Klasse gut miteinander umzugehen und zu lernen, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, besser mit Ärger und Streit umzugehen, ihre Konflikte selbst zu lösen und eigene Entscheidungen zu treffen ... FLYER

 

Videotext: Soziales Lernen VIDEO
Un momentito por favor ...

 

 

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Präventionscurriculum

Prävention heißt Vorbeugung.
Es geht zum Beispiel um Gewalt, Mobbing und Drogen.
Es geht auch um Depressionen (man ist oft traurig).
Wir warten nicht bis unsere Schüler Hilfe brauchen!
Wir kämpfen darum,
dass das gar nicht erst passiert.
Und wenn doch jemand Hilfe braucht,
findet er sie hier.

Einfache Sprache »

 

Einzelheiten dieses Curriculums können Sie unserer tabellarischen Übersicht entnehmen.

 

Prävention und Gesundheitsförderung ist eine der großen Leitperspektiven des Bildungsplans Baden-Württemberg.

Die Liebfrauenschule Sigmaringen hat Prävention schon seit vielen Jahren auf ihre Fahnen geschrieben und bereits vor über 20 Jahren damit begonnen, ein klassenübergreifendes Suchtpräventionscurriculum zu entwickeln. Über die Aspekte Gewaltprävention und Medienprävention haben wir in den letzten Jahren dieses Curriculum kontinuierlich ausgebaut und sind so zu unseren Sechs Säulen der Prävention gelangt:

  • Verantwortungsvoller Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln
  • Körperliche und seelische Unversehrtheit
  • Lebensmut und Lebensfreude
  • Umgang mit Medien
  • Sexuelle Selbstbestimmung
  • Übergang Schule - Beruf

Wir alle, Jugendliche wie Erwachsene, denken bei den Worten "Drogen", und „Abhängigkeit" zuerst immer an die anderen: Alkis schlafen unter Brücken, Junkies treiben sich an Bahnhöfen rum, Computer-Nerds sitzen bleich und hohlwangig in ihrem Zimmer, das sie niemals verlassen. Mit uns haben die alle Gott sei Dank nichts zu tun.

 

So spektakulär die Bilder in unseren Köpfen sind, so spektakulär denken wir uns wahrscheinlich auch den Weg in die Sucht, aber auch den in die Isolation oder in die Gewalt.

Erschreckend normal sieht jedoch dieser Weg zumeist aus. Am Anfang steht immer die Sehnsucht: nach Zuneigung, nach Geborgenheit und nach Anerkennung. Allzu verlockend erscheint dabei häufig der Griff nach Suchtmitteln, die eine leichtere Bewältigung der Nöte, schnellere Erfüllung von Träumen vorgaukeln. Videospiele lenken uns ab von Schulangst und vom Stress mit Eltern und Freunden. Mehr als hundert vermeintliche „Freunde" und Tausende von „Likes" in den sozialen Medien spiegeln vermeintliche Anerkennung vor. Auch Gewalt verschafft Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Schleichend und unbemerkt geht dabei aber die Fähigkeit zu einer selbstbestimmten Lebensgestaltung verloren. Das kann jeden betreffen.

 

Seit vielen Jahren haben wir an der Liebfrauenschule ein Präventionscurriculum entwickelt, das unsere SchülerInnen immer wieder anleiten soll, unter unterschiedlichen Gesichtspunkten Verhaltensweisen und Gewohnheiten, Lebensformen und Lebenspläne zu reflektieren.

Wir möchten dazu beitragen, dass SchülerInnen ihre eigenen Sehnsüchte und Bedürfnisse wahrnehmen und ausdrücken lernen. Wir möchten dazu beitragen, dass sie die Vielfalt und Verschiedenartigkeit jugendlicher Lebenskonzepte anerkennen und ihnen respektvoll begegnen. Und wir möchten dazu beitragen, dass unsere Schule ein Ort wird, an dem alle sich sicher fühlen (und wissen, wohin sie sich wenden können, sollte dies einmal nicht der Fall sein).

 

So veranstalten wir beispielsweise für alle Eltern unserer Sechst- und Siebtklässler  Informationsabende zum Thema soziale Medien sowie zum Thema Sucht und Abhängigkeit. Hier geht es darum aufzuzeigen, welche Herausforderungen Heranwachsende heutzutage zu meistern haben, und wie wir Erwachsene, Eltern wie Lehrer, ihnen helfen können, diesen Schwierigkeiten zu begegnen. Wie wir unsere Kinder stärken können, wie wir ihre Fähigkeiten zu Gefühlswahrnehmung, zu Konfliktbewältigung und zu wirklichen Beziehungen mit ihren Mitmenschen fördern können. Wie wir ihnen helfen können, so zufrieden und selbstbewusst zu werden, dass sie Suchtmittel nicht nötig haben.

 

Die SchülerInnen selbst besuchen entsprechende Workshops, lernen die Suchtberatungsstelle (Klasse 7) sowie die Jugendberatungsstelle (Klasse 8) in Sigmaringen kennen und erfahren im fächerübergreifenden Unterricht Zusammenhänge von Gefühlen und gelingenden Beziehungen einerseits sowie Sucht und Abhängigkeit andererseits. Sie reflektieren ihren eigenen Konsum und diskutieren mit Patienten einer Therapieklinik über den Weg in die Sucht (Klasse 8 und 9).

 

Prävention aber geht weit über den Schutz vor Suchtmitteln hinaus. Deshalb haben wir weitere "Säulen der Prävention" in unser Curriculum eingearbeitet.

 

Im Augenblick befinden sich fünfzehn KollegInnen in einer Ausbildung "Sozialtraining" durch das vom Sozialministerium (und vielen anderen Stellen) unterstützte Institut für Konflikt-Kultur Freiburg. Sie werden dadurch in die Lage versetzt, mehrtägige Klassenprojekte durchzuführen, die die Resilienz der SchülerInnen - also ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber zunehmenden Gefährdungen und Belastungen - zu stärken. Neben äußeren Faktoren sind dies insbesondere die Fähigkeit zu Selbstregulation, Sozialkompetenz (Kontaktfähigkeit, Empathie, soziale Perspektivenübernahme) sowie Problemlösefähigkeiten.

In dieses Klassenprojekt kann eine wirksame und nachhaltige Mobbingintervention integriert werden. (Erfahrene Mobbinginterventions-Teams stehen aber schon seit vielen Jahren betroffenen SchülerInnen zur Seite.)

 

Ein weiterer großer Baustein ist unser in Arbeit befindliches Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt. Unsere Fünftklässler nehmen schon seit vielen Jahren an einem Präventionsprojekt gegen sexualisierte Gewalt teil und seit einigen Jahren bieten wir regelmäßig Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse an.

Unter der Überschrift "Schule als sicherer Ort" sind wir nun außerdem dabei, einen Verhaltenskodex zum grenzachtenden Umgang zu formulieren, an den alle MitarbeiterInnen (und SchülerInnen) der Schule sich zu halten haben. SchülerInnen und Eltern erfahren in aller Deutlichkeit, welches Verhalten sie erwarten dürfen und was sie nicht tolerieren müssen sowie welche Hilfemöglichkeiten für sie bestehen.

 

Im engen Kontakt mit Betrieben in der Region sowie mit der Fachhochschule Sigmaringen bieten wir unseren SchülerInnen die Möglichkeit, Einblicke in betriebliche und universitäre Ausbildungsgänge zu gewinnen und auf diese Weise berufliche Perspektiven zu entwickeln, was wiederum das Gefühl von Stabilität und Sicherheit verstärkt.

 

So versuchen wir, in jedem Schuljahr einen oder mehrere Bausteine unseres Gesamtkonzeptes Prävention umzusetzen und hoffen, dadurch dazu beizutragen, dass unsere Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihr Leben frei und selbstbestimmt zu gestalten.

 

Cornelia Buder,

Fachkraft für Prävention

 

 

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2023-05-10 14:41:44
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