Unterricht Realschule
Pflichtbereich
Der Pflichtbereich umfasst alle Fächer, die für alle Schüler verpflichtend sind (nicht alle diese Fächer werden in allen Klassenstufen unterrichtet):
- Bildende Kunst
- BNT (Biologie, Naturphänomene (NPH) und Technik
- BWL1
- Deutsch
- Englisch
- Erdkunde
- Gemeinschaftskunde
- Geographie
- Geschichte
- GoMeS1 (=Gottesdienst-Meditation-Singen) in Kl. 5 + 6
- Mathematik
- Musik
- Physik, Biologie, Chemie
- Religionslehre2 katholisch oder evangelisch
- Sport
1) BWL und GoMeS gibt es nur an der Liebfrauenschule Sigmaringen.
2) Im Gegensatz zu staatlichen Realschulen ist das Fach Religion an der Liebfrauenschule Pflicht. Eine Wahl des Faches Ethik ist nicht möglich.
Pflichtfremdsprache Englisch
Der Unterricht in der Pflichtfremdsprache Englisch beginnt in Klasse 5.
Wahlpflichtbereich
Ab Klasse 7 wird ein Wahlpflichtfach gewählt:
Technik oder Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) oder die zweite Fremdsprache Französisch* mit insgesamt zwölf Kontingentstunden. Das Wahlpflichtfach ist ein weiteres Hauptfach neben Mathe, Deutsch und Englisch. Weitere Informationen zu den Fächern finden Sie auch auf dieser Seite Digitaler Infotag Realschule.
* Die zweite Fremdsprache beginnt für die Schülerinnen und Schüler, die als Wahlpflichtfach Französisch wählen, in Klasse 6 mit zwei Kontingentstunden. Sie kann nur in Klasse 6 begonnen werden.
Die Entscheidung für ein Wahlpflichtfach in Klasse 7 kommt den individuellen Neigungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler entgegen.
Den Flyer des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport haben wir ebenfalls für Sie verlinkt.
Förderkurse
In den Klassen 5 bis 9 gibt es nachmittags Förderstunden in Deutsch, Mathe und Englisch für Schüler, die einen erhöhten Förderbedarf in einem dieser Fächer haben.
Die Teilnahme wird über Auswahltests und/ oder in Absprache in einer Förderkonferenz bestimmt. Für die ausgwählten Schülerinnen und Schüler ist die Teilnahme verpflichtend. Sobald sich durch den Förderunterricht die Note dauerhaft bessert, kann der Schüler nach Absprache zwischen Förder- und Fachlehrer den Förderunterricht wieder verlassen.
In der Klasse 10 gibt es einen Förderkurs Mathe+. Dieser ist im 1. Halbjahr für die schwächeren Schüler zur Stabiliserung auf die Prüfung hin gedacht. Im 2. Halbjahr nehmen dann die Schüler daran teil, die freiwillig mehr tun wollen, um z. B. die Note Sehr Gut zu erreichen.
Individual-Förder-Kurse
Schüler, die eine intensivere Unterstützung benötigen, um das Klassenziel zu erreichen, erhalten bei Bedarf einen Spezial-Förderkurs in ganz kleinen Gruppen. Dort lernen sie, ihren Notenspiegel im Blick zu bhalten, damit ein Sitzenbeliebn aktiv verhindert werden kann. Sie werden angehalten, selbstständig das Lernen auf Klassenarbeiten strukturiert zu planen und auch die mündliche Mitarbeit aktiv anzugehen.
BWL - Betriebswirtschaftslehre
Verleihung der IHK-Zertifikate 2024
14 Schülerinnen und Schüler haben erfolgreich an der IHK-Prüfung „Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen für Realschüler“ teilgenommen.
Die Übergabe der Zertifikate fand in unserer Lizeria statt und wurde von Herrn Schatz, Diplomverwaltungswissenschaftler M.A. von der IHK Weingarten-Oberschwaben, vorgenommen.
Herr Schatz lobte die Schülerinnen und Schüler für ihre Bereitschaft, sich im Schuljahr 23/24 freiwillig dieser anspruchsvollen Prüfung zu stellen. Er hob die Bedeutung solcher Zusatzqualifikationen für den späteren Einstieg ins Berufsleben hervor und wies darauf hin, dass trotz des Fachkräftemangels die Arbeitslosenzahlen derzeit steigen.
Wir als Schule sind überzeugt, dass wir mit diesen zusätzlichen Angeboten den richtigen Weg einschlagen, um unseren Schülerinnen und Schülern der Realschule wertvolle Vorteile auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen.
BWL als Unterrichtsfach
Seit dem Schuljahr 2007/08 ist BWL als Unterrichtsfach mit 2 Wochenstunden fest in Kl. 9 installiert.
Fragen über Fragen ... und eine Antwort!
- Wie können wir die Chancen unserer Schülerinnen und Schüler auf dem Ausbildungsmarkt oder im Kampf um die begehrten Plätze an den beruflichen Schulen vergrößern?
- Welches Wissen müssen wir ihnen, zusätzlich zum vorgeschriebenen Fächerkanon, vermitteln?
- Was können wir ihnen an Sinnvollem mit auf den Weg geben?
Eine Antwort auf diese Fragen war, den Realschülern der Liebfrauenschule einen BWL Kurs anzubieten.
Rückblick
Betriebswirtschaftslehre an der Realschule der Liebfrauenschule in Sigmaringen bereits seit fast zwei Jahrzehnten!
Als im Schuljahr 2005/2006 das Projekt "Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen - Grundlagen für Realschüler" von Hr. Bundschuh ins Leben gerufen wurde, konnte man noch nicht erahnen, dass daraus eine Erfolgsgeschichte werden würde. Was als Projekt begann, ist seither fester Bestandteil des Bildungsplans der Realschule in der Liebfrauenschule und wird inzwischen von mehreren Lehrern unterrichtet.
Jeder Schüler der 9. Klasse nimmt mit zwei Wochenstunden an diesem Fach teil. Am Ende des Schuljahres haben die Schüler die Option eine IHK zertifizierte Prüfung abzulegen.
IHK zertifiziert
Wichtig war uns, die Anerkennung dieses Kurses durch die Industrie- und Handelskammer. Das Konzept Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen - Grundlagen für Realschüler wurde von der IHK Bodensee-Oberschwaben mit Begeisterung aufgenommen. Die Schule beschreitet mit diesem Kursangebot, wie Jürgen Schatz, Diplomverwaltungswissenschaftler M.A., von der IHK Weingarten sagte, einen neuen Weg in Baden-Württemberg und nimmt eine Vorreiterrolle ein.
Die Pilotphase mit Herrn Bundschuh
Mit Beginn des zweiten Halbjahres 2005/06 war es soweit. Die Schülerinnen und Schüler befassten sich, quasi in einer Pilotphase, unter Leitung ihres Klassenlehrers Andreas Bundschuh, zwei Stunden pro Woche mit der Betriebswirtschaftslehre. Themen wie Wirtschaftliches Handeln in der Familie oder Der Aufbau eines Unternehmens gehörten ebenso zu dem von Herrn Bundschuh ganz speziell für die Realschule erarbeiteten Curriculum, wie die etwas trockeneren Themen Buchführung, Kalkulation oder Die Erstellung einer Bilanz.
Konzeption des Kurses
Orientieren konnte er sich bei der Konzeption des Kurses an Unterrichtsmaterial des Verlages Vögel aus Stamsried, welcher dankenswerterweise der Liebfrauenschule sein komplettes Angebot an Lehrmitteln für den Bereich BWL kostenlos zur Verfügung stellte. BWL gehört in Bayern zum Wahlpflichtbereich an den Realschulen und wird dort ab Klasse 7 im Umfang von bis zu sechs Stunden unterrichtet. Schülerinnen und Schüler, die dieses Profil wählen, haben verständlicherweise Vorteile, wenn es um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht.
Realitätsbezug
Realitätsbezug schaffte zu Beginn des Kurses ein Besuch bei ALNO in Pfullendorf. Hier wurde den Jugendlichen während der Betriebsbesichtigung der Aufbau einer international tätigen Firma erläutert. Die Jugendlichen interessierten sich hierbei natürlich im Besonderen dafür, welche Anforderungen der Küchenhersteller ALNO an seine Auszubildenden stellt. Bei der Auswahl der Bewerber sind Zusatzqualifikationen, wie z.B. BWL, ein wichtiges Kriterium.
LeKTra - LernKompetenzTraining
Die heutige Informationsgesellschaft fordert von Kindern, Schülern und auch Erwachsenen lebenslanges Lernen:
- selbstständig
- selbst organisiert
- effektiv
- ökonomisch
- und am besten gerne
Schülern fällt jedoch das Lernen nicht immer leicht, manchmal wächst es über den Kopf oder will nicht recht gelingen.
Damit also aus lebenslang nicht lebenslänglich wird, haben wir bereits 2003 für die Realschule ein LernKompetenzTraining (LeKTra) erarbeitet. Lernen in der Schule und im Leben funktioniert nämlich nur mit dem richtigen Handwerkszeug: Schüler müssen das Lernen lernen!
Bei diesem Training geht es um die konsequente, altersgemäße Vermittlung von Methoden mit von Klasse 5 bis 7 aufeinander aufbauenden Kriterien.
In ca. einem Dutzend Einheiten, die auf verschieden Fächer verteilt sind, werden den Schülern Basiskompetenzen für effizientes Lernen, nämlich einerseits die Lernorganisation sowie andererseits verschiedene Lerntechniken, vermittelt.
Lernorganisation
Zur Lernorganisation gehören u. a. die Arbeitsumgebung, wie. z.B.:
- Ein aufgeräumter Schreibtisch, der lernfördernd und nicht lernhemmend wirkt.
- Eine richtig gepackte Schultasche, die alles notwendige, aber nichts Unnötiges enthält.
- Geordnete Heftaufschriebe, die übersichtlich und leserlich den Lernstoff visualisieren.
Zur Lernorganisation gehört aber auch eine Zeiteinteilung, welche die Lernaufgaben, wie Vokabellerne, Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Erledigen der Hausaufgaben, Wiederholen des Unterrichtsstoffs etc., optimal plant.
Lerntechniken
Gute Organisation ist aber nicht alles. Die Schüler müssen auch die richtigen Lerntechniken beherrschen. LeKTra vermittelt Lern- und Arbeitstechniken für kompetentes Lernen, wie z.B.:
- Lesemethode
- Mind-Map-Methode,
aber auch das richtige Präsentieren wird vermittelt.
Die Schüler können also in allen Schuljahren auf dieses Wissen und Können zurückgreifen.