LIZE-Köche
36 neue Gesellen als Koch/Köchin
Die letzten Schultage und bis in die Ferien hinein ging es an der Liebfrauenschule rund und die LIZE-Köche spielten jeden Tag eine wichtige Rolle.
Es begann mit der offiziellen Verabschiedungs- und Amtseinsetzungsfeier des Schulleiters am Gymnasium. Herr Eisen hatte sich das Festbüffet für 250 geladene Gäste von den LIZE-Köchen zum Abschied gewünscht. Vom Sektempfang über eine große Auswahl an Canapés bis zu Kaffee und Kuchen gab es für jeden Geschmack etwas dem Anlass entsprechend Gutes.
Die LIZE-Köche waren dann gleich am nächsten Tag wieder beim Schulfest gefordert. Nicht weniger als fünf verschiedene kulinarische Stände füllten das Atrium und verpflegten die zahlreichen Gäste bei perfektem Sommerwetter.
Eigentlich hätten dann die Ferien beginnen können, aber es folgten noch 5 Prüfungstage für 36 Koch-Gesellen Prüfungen der IHK-Region Bodensee-Oberschwaben. Die beiden Schulküchen am LIZE erfüllen perfekt die Prüfungsbedingungen stellten Thomas Hößler, der Ausbildungsberater der IHK, und Astrid Felbick als Projektleiterin der LIZE-Köche fest. Die Schulleiter Manfred Engler und Gerald Eisen sind stolz die IHK-Gesellenprüfungen für die Region in ihrem Haus zu haben und Alois Schmidt ist schnell bereit mit vielen anderen Küchenmeistern zwischen dem Bodensee und der Alb als Prüfer zur Verfügung zu stehen. Michael Angl, ebenfalls Ausbilder der LIZE-Köche, übernahm die umfangreiche Organisation, die die Prüfung von so vielen Prüflingen vom Einkauf bis zum Herrichten der Waren für jeden einzelnen erfordert. Jede Prüfung läuft über sechs Stunden und wurde von LIZE-Köchen als Spüler unterstützt. So bekommen sie hautnah mit wie die Abschlussprüfung einmal bei ihnen ablaufen wird.
Pflichtkomponenten für die Drei-Gang-Prüfungsmenüs waren eine Dorade, Blumenkohl und Mascarpone, die nach einem strengen Zeitplan und unter den Augen einer drei-köpfigen Prüfungskommission auf sechs Teller angerichtet werden müssen - zwei für die Prüfer und vier wurden wiederum von LIZE-Köchen geladenen Gästen serviert. Ein Augen- und Gaumenschmaus, bei dem die Teller reihum gingen. Es ist durchaus nicht selbstverständlich bei einer Gesellenprüfung: alle 36 jungen Leute haben die Abschlussprüfung bestanden und sind von dem Moment an Koch-Gesellen.
LIZE-Köche steigen ins nächste Modul auf
Kurz vor den Fasnetsferien gibt es für 76 LIZE-Köche an der Liebfrauenschule etwas zu feiern. „Modulwechsel“ bedeutet Abschluss eines und zugleich Neubeginn des nächsten Qualifizierungsbausteins in der IHK-zertifizierten Berufsausbildung zum Koch bzw. zur Köchin. Jeweils nach einem halben Jahr bekommen die SchülerInnen insgesamt acht Zertifikate sowie eine IHK-Zertifizierung und eine Schürze in einer neuen Farbe bestickt mit ihrem aktuellen Modul.
Die kleine Zeremonie fand im Rahmen der regulären Gruppenstunden in der Lehrküche der Liebfrauenschule statt.
Astrid Felbick, die Projektleiterin,
gratulierte zusammen mit Alois Schmidt,
dem Ausbildungsleiter, und den Küchenmeistern, Enrico Netto und Michael Angl, den LIZE-Köchen, die auf acht Gruppen verteilt kochen, und aus aktuellem Grund nur für das Foto kurz zusammenkommen durften. Die Schulleiter Gerald Eisen und Manfred Engler ließen es sich nicht nehmen, die Modulzertifikate persönlich auszuhändigen und sparten nicht mit Lob und Wertschätzung gegenüber den fast vollständig anwesenden LIZE-Köchen. Diese strahlten vor Freude und Stolz und freuen sich schon auf die große Jahresabschlussfeier im Sommer beim Schulfest unter hoffentlich besseren Bedingungen.
Drei frisch gebackene Kochgesellen
Zwei Mal jährlich nehmen die Abschlussjahrgänge der LIZE-Köche an der externen Gesellenprüfung der IHK Weingarten teil. Die GymnasiastInnen nehmen an der Sommerprüfung, die RealschulabsolventInnen an der Winterprüfung teil. Dies waren in diesem Jahr Kara Orth (im Bild in der Mitte) und Magdalena Knoll (links). Im Sommer gehen dann wieder zwölf Prüflinge an den Start.
Johannes Rapp (rechts) hat gleich beide Gelegenheiten genutzt sich prüfen zu lassen. Letzten Sommer legte er eine hervorragende schriftliche Prüfung ab, bevor er kurz vor der praktischen Prüfung einen schweren Verkehrsunfall hatte. Zusammen mit den Mädels kann er sich jetzt auch Kochgeselle nennen und sein begonnenes Studium fortsetzen.
Kara wurde von der Martinsstube in Mengen, Magdalena von der Kleber Post in Bad Saulgau übernommen. Beide Betriebe haben die Liebfrauenschülerinnen über Jahre als Praktikantinnen und im Endspurt auf die Prüfung intensiv begleitet. Johannes wurde vom Hirsch in Ostrach unterstützt.
Der Förderverein hat dieses tolle Projekt zum Leben erweckt.
"Mit Kopf, Herz und Hand" lernen die Kinder mehr,
als in den Büchern steht.
Kochlehre
Der Förderverein bietet eine berufs-vorbereitende Ausbildung mit dem Ziel der Doppelqualifikation:
Abitur/Realschulabschluss plus
IHK zertifizierte Qualifizierungsbausteine "Koch/Köchin" und anschließende Gesellenprüfung.
Informationen über die Kochlehre
Mit Kopf, Herz und Hand
Der Schulförderverein der Liebfrauenschule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern seit 2008 neben dem regulären Schulabschluss die Ausbildung zum Koch bzw. zur Köchin mit IHK Abschluss.
Ehrenamtliches Engagement, über 700 Vereinsmitglieder und Spenden aus der regionalen Gastronomie sind Grundlage für diese handwerkliche Doppelqualifikation "mit Kopf, Herz und Hand" (Pestalozzi).
Die Suche nach geeigneten Gastronomen als Patenbetrieb übernehmen die Schüler selbst.
Lehrmeister der LIZE-Köche ist Alois Schmidt. Vorsitzende und zugleich Projektleiterin der LIZE-Köche ist Astrid Felbick.
Dank der Initiative des Fördervereins ist diese Ausbildung eine hervorragende Möglichkeit für unsere Schüler beider Schularten, sich auf das spätere Berufsleben vorzubereiten - auch wenn sie nicht Köche werden wollen - und zusätzliche Qualifikationen und Fähigkeiten zu erwerben.